Die HMSN betrifft neben den Füßen auch die Hände. So kommt es auch an den Händen zu einem Abbau der Muskulatur, mit der Folge, dass auch die Fein- und später die Grobmotorik mehr oder minder betroffen ist.
Der Abbau der Handmuskulatur macht sich dadurch bemerkbar, dass die HMSN als solches sich verändert. Die Finger werden dünn und nehmen eine eher krumme Haltung an, der Daumen „rückt“ durch den schwindenden Daumenballen nach außen neben die anderen Finger und kann auch den anderen Fingern nicht mehr gegenübergestellt werden. Die Hand ähnelt dann einer Affenhand.
Mit diesen Veränderungen geht auch ein motorischer Ausfall einher. Zuerst macht sich ein feinmotorischer Ausfall bemerkbar, d.h. kleine Teile (z.B. eine Büroklammer, Nadeln) können nicht mehr gegriffen oder verwendet werden. Später dann kann auch die Grobmotorik Probleme bereiten, was dazu führt, dass größere Gegenstände unwillkürlich aus den Händen fallen.
Diese Funktionseinschränkungen führen im alltäglichen Leben zu diversen Problemen. So kann das Anziehen von Kleidung mit kleinen Knöpfen unmöglich werden, auch das Schnüren von Schuhe oder die Nutzung von Reissverschlüssen ist erheblich erschwert. Geld in einen Automaten zu stecken, kann zu einem regelrechten Horrorerlebnis werden, selbst das Bezahlen mit Kleingeld oder sogar die Entnahme von Geldscheinen aus der Brieftasche kann problematisch sein. Manche Arbeiten im Bereich von Büro oder Küche werden unmöglich für Betroffene, selbst die tägliche Hygiene kann erschwert sein, weil man z.B. nicht mehr in oder aus der Badewanne kommt.
Es gibt zahlreiche Hilfsmittel, mit denen man manche Funktionseinschränkungen umgehen kann. Manchmal benötigt man aber auch die Hilfe von anderen Personen.
Über Ergotherapie kann man versuchen, die Finger und die Hand in ihrer Beweglichkeit zu erhalten, auch kann der Ergotherapeut bei der Auswahl geeigneter Hilfsmittel behilflich sein.